|| Wir schlafen mit etwas Bauchweh in Nukus ein, was wird uns morgen wohl an der Grenze erwarten…
Vor dieser Grenze haben wir am meisten Bammel, denn für Turkmenistan haben wir auch noch kein Visum in unserem Pass. Damit wir sicher durchreisen können und ein Visum bekommen, haben wir uns dazu entschlossen eine organisierte Tour zu buchen. Unser Guide wartet angeblich nach der Grenze auf uns…
Der Tag beginnt mit einem kleinen Frühstück ganz gut. Wir fahren die 45 km zu Grenze und sind kurz nach Öffnung um 9 dort. Obwohl niemand in oder außerhalb des Grenzbereiches ist, müssen wir erstmal vor dem usbekischen Tor warten. Dann ist es okay bis kurz nach dem Tor zu fahren. Andi muss aber noch eine Extrarunde drehen und sich in verkehrter Richtung hinstellen, so dass das Kennzeichen von einer Kamera erfasst werden kann. Ich muss die drei Dreckspritzer vom Kennzeichen wischen (dabei ist es ausnahmsweise wirklich sauber) – aber wenn’s hilft. Insgesamt ist die Ausreise anstrengender als die Einreise nach Usbekistan. Aber nach einer Stunde ist alles erledigt. Es geht auf nach Turkmenistan.
Wir werden von jungen Soldaten begrüßt, einer kann auch wirklich gut Englisch. Er begleitet uns immer wieder bei einzelnen Stationen. Denn davon gibt es viele. Wir passieren die erste Registrierung, dann geht es zur Passkontrolle und Visa-Ausstellung. Zwischendurch einmal zur Bank zahlen dann wieder zum Visumschalter Foto und Fingerabdruck machen. Der nächste Stopp ist der Zoll. Alles ausfüllen und warten (hier sehen wir die erste blonde Frau seit langem). Dann geht’s weiter mit dem Motorrad…
Zuerst die Registrierung und der temporäre Import. Wir fahren zwar nur wenig selbst, aber diese Route ist auf den Papieren klar eingezeichnet. Der letzte Stopp innerhalb des Gebäudes ist dann noch die Versicherung mit kurzem Zwischenstopp wieder bei der Bank. Draußen geht’s dann an die Gepäckkontrolle. Einmal das Haus durchschauen, Andi macht eine Führung, ich kümmere mich in der Zwischenzeit um die Medikamente. Anscheinend ist hier dafür sogar ein Arzt anwesend, der ist recht verwundert über unsere Menge an Aspirin. (Wir haben normales, Aspirin C und Aspirin Migräne mit.) Unser Soldat übersetzt, dass der Arzt über die Größe vom Aspirin verwundert ist. Er fragt sogar ob er eine Tablette behalten kann. Kann er natürlich
Insgesamt brauchen wir hier 2 Stunden, aber es sind fast 20 Personen mit uns beschäftigt…
Es ist bisher unsere teuerste Grenze, aber auch alles mit Rechnung. Und dafür haben wir auch unser Visum bekommen. Wir bezahlen für alles zusammen knapp 250 Dollar.
Unser Guide wartet tatsächlich hinter der Grenze auf uns und ist verwundert warum es so lange gedauert hat (aber wir hören später am selben Tag, dass Mongol-Ralley Teilnehmer mit Trandit-Visa 9h benötigt haben). Er meint also, dass sich der Besuch von Konya Urgench nicht auszahlt und wir glauben ihm. Im Nachhinein ärgere ich mich eigentlich darüber, aber nach einer Grenze sind wir immer etwas unentscheidungsfreudig…
Also geht es gleich ins neue Luxus Hotel zum duschen, rasten, essen und schlafen.
Zum Glück haben wir uns den Besuch des Mausoleums am nächsten Tag nicht ausreden lassen. Es ist zwar nur ein Friedhof und ein besonderes Gebäude, aber schon wert zu sehen!
Comments (2)
“Besonders große Aspirin”….
Schöner Bericht…