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23. Juli 201811. Dezember 2021

Seidenfabrik Yodgorlik

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|| Vor einigen Jahren war ich in mehreren Seidenfabriken in China. Die meisten mussten wir auf einem Ausflug oder mit unserem Guide besuchen. Da war das Interesse nicht immer groß und die Informationen oft sehr dürftig…
In Osch haben wir dann aber den Tipp bekommen, die Seidenfabrik in Margilan zu besuchen, zuerst waren wir mäßig begeistert. Nachdem wir aber den Weg von Osch nach Taschkent mit schwieriger Grenze nach Usbekistan nicht schaffen würden, entscheiden wir uns für den Zwischenstopp. Wir befinden uns nun auf einer Route der Seidenstraße und werden in den nächsten Tagen die alten Städte Samarkand und Buchara erreichen, also eine gute Einstimmung.

Schon das Hotel begeistert mich total. Alles ist mit den wunderbaren Stoffen dekoriert. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine Tagesdecke in einem Hotel nicht vollkommen abstoßend finde, sondern wunderschön. Auch die Stickereien an den Wänden sind genial. Nach einer wichtigen Dusche fahren wir die 2km für 40Cent mit dem Taxi zur Fabrik. Wir werden begrüßt und erfahren, dass eine Führung ein paar Euros kostet, aber eine Stunde dauert.

Mit der Zeit wird man bei Unternehmensführungen im Ausland ein wenig kritisch: was ist Marketing, um das Produkt teurer zu verkaufen und was dann wirklich Realität? Ganz unvoreingenommen nun die Schilderung unserer Führung, wir gehen schon eher davon aus, dass der Großteil wahr ist.

Alles beginnt laut unserem Guide mit dem Maulbeerbaum in der Mitte der Firma. Da die Seidenraupe nur diese Blätter frisst, füttern die Bauern der Umgebung diese zuerst mit kleinen Blättern und zum Schluss dann mit ganzen Ästen. Die “Erntezeit” ist im Frühjahr, wo auch die Blätter zart sind. Nach einiger Zeit verpuppen sich die Raupen, der gesponnene Faden ist die Basis für die Seide. Manche Raupen fressen sich frei und werden für die Zucht weiterverwendet. Deren Kokons geben keine langen Schnüre her und das Material wird zb. für die Teppichproduktion verwendet. Die anderen Raupen bleiben im Kokon und geben so ca. 2km Faden her.

Die Kokons kommen in die Firma und werden gekocht. Kundige Frauen schaffen mit einem Handgriff den Beginn der Fäden zu finden und spinnen mit der Zeit aus mehreren Schnüren einen Faden. Handgesponnene Seide wird auch Wildseide genannt und ist in den Basisfäden ungleich dick.
Danach werden für die schönen Ikatstoffe die Fäden aufgezogen und das Muster von den Designern (hier sieht man auch Männer) aufgezeichnet. Nun wird mit Tixo der Bereich abgeklebt, wo keine Farbe aufgebracht werden soll. Das Färben wird immer von der hellsten Farbe (zb. Gelb) zur dunkelsten Farbe (zb. Schwarz) durchgeführt. Somit bekommen die einzelnen Fäden des Stoffes schon vorab ihr Muster.

Zum Färben werden natürliche und künstlich Farben verwendet. Natürlich sind zum Beispiel Nüsse, Zwiebelschalen, Granatapfel oder Indigo, diese sind weniger intensiv aber halten anscheinend besser. Nach dem Färben bereitet eine Frau die Fäden am Webstuhl ein bis zwei Tage zum Weben vor. Je nachdem wieviele Pedale verwendet werden, ist der Stoff beidseitig gemustert oder nur auf einer Seite. Eine Weberin schafft ca. 50cm in der Stunde und hat anscheinend einen 8h Tag. Wenn per Hand gewebt wird, ist die Breite von Stoff 50cm. Alles was breiter ist, kommt aus der Maschine. Aber auch die Maschinen, die wir zu sehen bekommen stammen aus der Sowjetzeit. Darauf ist unser Guide stolz.

Wir werfen auch einen kurzen Blick in die Teppichproduktion. Hier sind die Frauen jünger/kleiner und hocken vor den Teppichen. Das scheint nicht ganz so gemütlich zu sein, die anderen Damen und Herren scheinen jedoch nicht so viel Stress zu haben, aber zb. bei den Sovjetmaschinen gab es keinen Gehörschutz. Wir sehen Seidenteppiche, für dessen Herstellung 2 Frauen knapp 2 Jahre benötigen. Den Bereich der neuen Maschinen bekommen wir aber gar nicht zu sehen.

Am liebsten würde ich alle Stoffe mitnehmen! Auch wenn wir in der Seidenfabrik sind, gibt es neben Seide noch Andras (Mischung aus Seide und Baumwolle) und Baumwolle. Natürlich endet die Führung im Shop. Zum Glück sind wir mit dem Motorrad unterwegs, aber auch so fällt mir die Entscheidung schwer, welcher Schal denn nun mitkommen darf 🙂

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Comments (1)

  • Bernhard 23. Juli 2018 at 13:25 Reply

    … und wieder was gelernt! Merci.

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