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- Unsere geplante Route
- So mögen die Flitterwochen beginnen …
- Route Österreich – Tschechien
- Riga wartet auf uns
- Am Berg der Kreuze
- Etappenziel Riga
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- Warten im Ferienparadies Jurmala
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- Ab jetzt geht es nach Osten
- Moskau – ein Kurzbesuch in der russiches Hauptstadt
- Zwischenstop in Niznhy Novgorod
- Kazan – die Fussball-WM kann kommen
- Nach 5000 km in Asien angekommen
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- Der weitere Weg durch Russland
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- Taschkent und der Weg zum Geld
- Taschkent – Samarkand
- Samarkand
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- Der organisierte Teil unserer Reise: Turkmenistan
- Schwitzen in der Karakum Wüste
- Ashgabat – Stadt der Superlative
- Als Tourist in Turkmenistan unterwegs
- Fahrt ans Meer
- Canyons in Turkmenistan?
- Vergessene Schätze im Osten
- Iran – wir betreten eine andere Welt
- Mashhad – der heilige Schrein und eine Hochzeit
- Alles was du in den Fluss gibst kommt zurück
- Von Mashhad in die Wüste
- Kashan – Stadt in der Wüste
- Urlaubergewusel im Nordwesten Irans
- Tabriz und ein Ausflug in Irans “Kappadokien” – Kandovan
- Vom Sommer in den Herbst: Iran nach Armenien
- Am Rande der Tatev Schlucht
- Campingalltag in Armenien
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- Ein Besuch in Tiflis
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- Batumi – zwei Tage am Meer
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- Route Griechenland
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- AL MNE BIH HR – 4 Länder an einem Tag
- Route AL MNE BIH HR
- Zadar und Zagreb
- Route Heimreise
- Heimreise
|| Weil wir ja schon so geübt sind, haben wir eine Tour zu einer kurdischen Hochzeit im Norden von Mashhad gebucht. Also geht es im Minibus um 6:30 los durch die Berge in ein kleines Dorf. Am Bahnhof holen wir noch drei Spanier ab, die uns begleiten. Unterwegs machen wir kurz Pause für ein Frühstück auf einem Camping-/Picknickplatz. Um die drei Stunden später erreichen wir den Platz der Hochzeit, die schon begonnen hat.
Gleich bekommen wir Sitzplätze im Schatten zugewiesen. Normalerweise ist es der Brauch, dass Männer und Frauen auf unterschiedlichen Seiten sitzen, wir sind aber keinem der Plätze zugeordnet und können das bunte Treiben beobachten. Wahrscheinlich ist es eine der wenigen Gelegenheiten, wo man im Iran Frauen öffentlich tanzen sieht, da das Tanzen eigentlich verboten ist. Im Kreis geht es rundherum in bunter Tracht. Bei den Männern ist es ausgelassener, aber man erkennt die Freude bei beiden. Ein Brauch ist, dass man beim Tanzen Geld und kleine Geschenke bekommt, ohne das vorher zu wissen sind die Spanier und Andi beim Männertanz dabei.
Tee, Wasser und Kuchen wird serviert während sich Reden und Tanz abwechseln. Leider kann unser Guide nicht kurdisch, so verstehen wir nicht, was gesprochen wird. Eine ganz nette Begegnung habe ich am Klo: hier ist auch eine wirklich alte Frau, die sich gerade etwas mit kaltem Wasser frisch macht. Ein Wahnsinn wie man die Kleidung bei mehr als 35 Grad aushalten kann. Doch als wir bei der Türe hereinkommen stoppt sie und fängt an mit unserem Guide zu sprechen. Ich weiß gar nicht wie es mir geschieht, schon kommt sie näher und drückt mir einen dicken Kuss auf die Stirn.
Auf einmal kommt Bewegung in die Männergruppe – es geht zum Essen. Kurz danach werden auch wir dazu geladen. Als einzige drei Frauen (Guide, Frau vom Fahrer und ich) dürfen wir mit den Männern essen. Endlich werden wir wieder einmal satt (vor der iranischen Grenze hatten wir ein wenig Bauchweh und auch am ersten Abend fiel das Essen knapp aus). Es gibt Joghurt und Brot als Vorspeise und Hähnchen mit Reis aus der dortigen Umgebung zur Hauptspeise.
Wieder im Freien angekommen sammeln sich Kinder und Männer um uns, während die Frauen nun zum Essen gehen. In der Zwischenzeit dürften diese die meiste Zeit in der Sonne mit den schweren Trachten getanzt haben. Neugierig werden wir zu uns und unseren Reisen befragt. Als die Frauen zurückkommen fahren wir gemeinsam zu einer Familie. Dort gibt es Saft und wir können uns ein wenig ausruhen. Bei einer Tasse Tee lernen wir lokale Handarbeit kennen und sollen die lokale Tracht ausprobieren. Als neue Braut trägt man das gelb karierte Tuch und wenn man verheiratet ist, wird in dieser Gegend der Mund auch verhängt. Ich bewundere nun noch mehr alle Frauen, die diese Kleidung den ganzen Tag tragen!
Nun erfahren wir, dass der erste Teil der Feier (ca. 500 Personen) nur die Familie und Freunde der Braut waren. Der Teil des Bräutigams (nochmals ca. 500) folgt am Abend. Also geht es los zum Haus der Braut. Diese wird verschleiert abgeholt und zum Haus des Bräutigams gebracht. Dazwischen kommt noch ein weiterer Brauch: das (Granat-)Äpfel-werfen. Der Bräutigam klettert auf einen LKW und wirft diese Früchte und Zuckerl in die Menge von ausgestreckten Händen. Wer etwas fängt wird bald heiraten.
Nach kurzem Besuch beim neuen gemeinsamen Haus der frisch Vermählten geht es wieder zurück nach Mashhad.
Nicht ganz so früh startet am nächsten Tag unser Weg zum heiligen Schrein. Eine derzeit im Trend liegende Pilgerstätte für Muslime. Zu dem tatsächlichen Heiligtum dürfen wir als Christen nicht, aber auch der darum herum gebaute Komplex ist riesig. Als Frau muss ich hier einen Tschador tragen damit alles und vor allem die Haare verhüllt sind. Wäre für mich ja grundsätzlich kein Problem, wenn er in unauffälliger Farbe (dunkelblau oder schwarz) gestaltet wäre… Meiner ist aber weiß mit rosa Blümchen! Der Schrein wird jedes Jahr von rund 20 Millionen Gläubigen besucht, davon fallen alleine 3 Millionen auf 3 Feiertage! Das sind deutlich mehr Besucher als in Mekka und das, obwohl der Besuch des Schreins – im Unterschied zu Mekka – keine Pflicht sondern nur Empfehlung ist.
Am Abend spazieren wir durch die Gassen. Rund um das Gelände haben sich viele kleine Shops und Basare angesiedelt. Hier kann ich auch einen leichten Schal kaufen. Er kostet ganze 3 Euro und die Datteln 70 Cent! Auch Andi nützt die Gelegenheit und lässt sich seinen Bart für rund 2,50 Euro stutzen. Wir genießen das bunte Treiben bevor es morgen weiter geht in die Berge.
Comments (2)
Ich danke Euch! Ich habe trotz der großen Anzahl wirklich beeindruckender Bilder jetzt zwei Lieblingsfotos meiner Lieblingsösterreicher ;o)
🙂 ja die mussten sein.