Urlaub am Issyk Kul See

|| Nach zwei vollkommen faulen Tagen im Garten (den ersten Tag hat sich Andi nicht Mal vom schattigen Tisch wegbewegt), haben wir unsere weitere Planung abgeschlossen und sind bereit für neue Eindrücke. Wie Andi schon erwähnt hat: es geht auf zum Schwammerl suchen!

Wir fahren dazu mit dem 4wd Auto mit Jacobiene in das nahegelegene Tal. Hier geht es richtig richtig touristisch zu. Junge Burschen stehlen Baby-Raubvögel aus dem Nest und tragen sie herum, damit die Touristen Fotos mit ihnen machen können. Früher wurden die Vögel wirklich zur Jagd genutzt, nun bringt es leider um einiges weniger Einkommen, als die Fotos. Man kann auch bei vielen Hütten / Yurten essen oder Pferde mieten. Wie machen nichts davon, sondern genießen die Ruhe im Wald hinter dem touristischen Bereich. Davor bekommen wir noch Tee bei einer guten Bekannten von Jacobiene.

Unsere Ausbeute ist nicht groß, aber das Klettern im Wald mögen wir sowieso gern und so hat man ja auch immer noch eine kleine Aufgabe dabei. Wir finden Champions, ansonsten kennen wir die Sorten nicht. Angeblich kann man aber alle Arten essen. Kirgisen sammeln fleißig Pilze, aber essen diese nicht. Es gibt deshalb immer wieder russische Abnehmer der Schwammerl, eine davon ist Ludmilla.

Ludmilla und ihre Enkelin mit Cousine lernen wir am Abend kennen. Jacobiene organisiert nämlich Abendessen bei Einwohnern im Ort, deshalb verbringen wir einen genialen Abend bei der Schwammerl Lady. Dann kommt für uns fast der Tag des Aufbruchs, aber es regnet wieder. Schnell lassen wir uns überzeugen noch einen Tag auszuspannen. Dieses Mal jedoch so richtig. Wir fahren zu den heißen Quellen in der Nähe. Ein beliebtes Ausflugsziel für alle Anwohner 🙂

Ich hatte eigentlich Pfützen wie kleine Teiche in wilden Steinformationen – vielleicht sogar ein bisschen romantisch – erwartet. Aber eigentlich kommen wir in einem Freibad an! Es gibt mehrere Pools, die immer zu drei zusammen gefasst sind. Die größere Anlage ist uns zu voll, also ab un ein kleineres, vielleicht sind wir ins Kinderbecken gegangen, egal lustig war es auf jeden Fall mit den kleinen Kindern. Tia aus Frankreich begleitet uns und kann etwas Russisch. Wir glauben deshalb alles richtig zu machen indem wir mit dem heißen Pool starten – mehr als 40 Grad! Dann nach ein paar Minuten ins eiskalte Pool hüpfen, eine Überwindung wie nach der Sauna. Den Abschluss macht eine Mischung aus beiden, hier sind auch alle Kinder am plantschen. Etwas später kommen auch die Omis zum Pool, manche gehen in Unterwäsche schwimmen, andere bleiben in den schönen Kleidern am Poolrand sitzen und halten die Beine hinein.

Nach mehreren Durchgängen mit Pausen stärken wir uns mit Teigtaschen und machen uns noch auf den Weg an den See. Der hat auch eine angenehme Temperatur und sieht fast aus wie ein Meer. Am nächsten Tag schaffen wir es nun wirklich und fahren weiter nach Bischkek. Wir müssen einfach wieder hierher kommen um die Südseite des Sees und den Song Köl noch anzusehen 😉