|| Zurück aus den Bergen geht es wieder nach Tiflis, wir freuen uns auf unseren zweiten Fixtermin unserer Reise nach der Tour in Turkmenistan: Besuch von Zuhause! Eine Gruppe von 6 Motorradfahrern ist unterwegs zu den Schotterpisten von Georgien und Armenien. Wir treffen uns am Abend zum gemeinsamen Essen und Plaudern. Keine Ahnung woher, aber nun bin ich leider an der Reihe mit Magenproblemen…
Deshalb können wir auch nicht wie geplant eine Tour mitfahren und ich verbringe meine Zeit im Stockbett im Hostel und am Klo. Dank dem tollen Lieferservice aus Österreich (an der Stelle nochmals vielen Dank an Peter und Frank!) hat Andi aber eh zu tun. Er wechselt die Zündkerzen, prüft die Ventilspiele und ersetzt eine durchgeriebene Gummimanschette am Kardan. So vergeht auch die Zeit in Tiflis. Ein bisschen spazieren wir noch durch die Altstadt und suchen nach leichtverdaulichem Essen. So landen wir bei einem wirklich gutem Thailänder, weil da gibt’s Gemüsereis.
Der Wetterbericht für den Norden sieht nicht so gut aus, deshalb beschließen wir gleich direkt an die Küste nach Batumi zu fahren. Dort ist es zwar anscheinend auch bewölkt aber dafür wärmer. Auf geht’s zuerst entlang einer Autobahn. Wir merken dass wir uns Europa immer mehr nähern, endlich gibt es wieder gutes Benzin und auch Raststätten. Meine Verpflegung gestaltet sich aber etwas schwierig… Ich gehe durch den Shop und die Fastfood Lokale und finde mir aber nichts das ich gerne hätte. Darum versucht Andi sein Glück. Einige Minuten später kommt er mit einem Plastiksackerl (was sonst…) zurück. Mit viel Überredungskunst hat er die Dame hinter dem Tresen überzeugt, dass sie ihm ein paar Scheiben Schinken und ein kleines Brötchen verkauft. Denn Sandwich gibt es keines, nur mehr Croissants mit Wurst und selber machen sie das hier nicht, so die etwas genervte Auskunft. Aufgeschnitten wird das Brot aber nicht – kein Problem, ein Messer haben wir. Also kauft Andi den Selbstbausatz.
Ein paar Kilometer später endet die Autobahn und die Straße führt über bewaldete Hügel und durch Täler. Sehr schön aber etwas anstrengend auf Grund der Tatsache, dass viele Autos untermotorisiert sind. Es beginnt ein beliebig zu wiederholendes Spiel. Für die Autos und LKWs heißt es immer bergauf kriechen und stinken (wir versuchen zu überholen) und bergab was das Zeug hält beschleunigen (wir werden wieder überholt). Dafür entdecken wir am Straßenrand sogar (Eier-)Schwammerl und Pilze und werden trotz großer, finsterer Wolken am Himmel nicht nass. Alles ist grün und wuchert nur so. Deshalb gibt es auch viele kleine Häuser mit eigenem Gemüseanbau und ein paar Tieren. Es wird langsam dunkel und Batumi begrüßt uns mit bunt beleuchteten Hochhäusern. Relativ schnell finden wir unser Hotel, das nur eine Straße von der Essensmeile entfernt ist. Auch wenn es schon spät ist, nach dem Essen geht’s noch kurz ans Meer wo wir eine tolle Promenade – hier genannt ‘Boulevard’ – entdecken. Gemütlich schlendern wir noch eine ganze Weile entlang der Schwarzmeerküste und genießen die laue Spätsommernacht…
Comments (2)
Wenn man sich die gesamten Bilder der bisherigen Reise ansieht stimmt das, es sieht irgendwie wieder einen Tick “westlicher” aus.
Cool finde ich den Turm mit der großen Uhr, der kleinen Glocke und den Anbauten!
Wie gut für euch daß Andi die Technik im Griff hat, ich könnte höchstens ein paar zusätzliche Sachen kaputt machen ;o)
Ja das stimmt, schön langsam wird es wieder westlicher. Naja, die aktuell GS ist eigentlich – entgegen vieler Meldungen – ein Motorrad, das einfach zu warten und zu reparieren ist. Und wenns dich richtig besch….. mit der Elektronik erwischt, hast du mit allen modernen Reisebombern ein ernsthaftes Problem!