|| Heute geht es mal wieder los, um ein bisschen die Umgebung zu erkunden. Nach einem ausgiebigen Frühstück schwingen wir uns auf Berta und fahren los. Den Asphalt haben wir ja gestern schon hinter uns gelassen und so geht es gleich vor der Haustüre weiter auf der Piste. Zuerst fahren wir noch durch einen dichten Wald, da es jedoch stetig leicht bergauf geht, lassen wir die Waldgrenze gleich mal hinter uns. Wir fahren noch durch ein kleines Dorf und danach geht es in langen Serpentinen bergauf und bergauf. Die Strecke ist nicht schwierig zu fahren, jedoch sollte man schwindelfrei sein, da es keine Absturzsicherungen gibt und die Piste oft nah am Abgrund verläuft. Dafür werden wir mit unglaublichen Aussichten belohnt Nach ca. 30 Kilometern erreichen wir den Datvisjvari Pass mit einer Höhe von 2.689 Metern einer der höchsten anfahrbaren Pässe des Kaukasus. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus und machen viele Fotos. Danach geht es weiter in das Tal hinter dem Pass, wofür wir zunächst wieder ein paar steile Serpentinen fahren und danach folgt die Piste dem Flussverlauf. Wir sind uns einig, dass dies eine der schönsten von uns bisher befahrenen Strecken ist und machen einen Fotostop nach dem anderen. Das Tal führt bis an die russische Grenze, wo der Weg einen 90 Grad Knick macht und nochmal 15 Kilometer nach Osten in ein Dorf führt. Kurz vor der Biegung gibt es eine sehenswerte Festung und direkt an der Biegung gibt es eine schaurige Gruft. Der Sage nach gingen im Mittelalter alle Bewohner des Dorfes Anatori, die sich mit der Pest angesteckt hatten, freiwillig in dieses Grab, um auf ihren Tod zu warten und keine anderen Menschen anzustecken. Ein kalter Schauer läuft uns über den Rücken, als wir diese Zeilen an der Gedenktafel lesen und die menschlichen Überreste sehen. Dann bekommen wir Hunger und fahren weiter an ein schattiges Plätzchen um zu jausnen
Am Rückweg müssen wir wieder für einige Fotos halten, da das Licht nun jede Menge Schatten wirft und alles nochmal schöner ist als am Hinweg. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen wir nach gut 100 Kilometern wieder unser Quartier, duschen, genießen ein Abendessen und fallen hundemüde in unser Bett.
Comments (2)
Und wieder mal – Hammer Bilder, Hammerstrecke! Megaschön, da wäre ich gerne auch mal… Ihr macht’s wirklich richtig und ich vermute mal der Neid einiger Biker ist euch auf den Fersen.
Mein besonderes Highlight im Bericht:
“…und die menschlichen Überreste sehen. Dann bekommen wir Hunger…” Die Österreicher halt :o)))