|| Eigentlich war unser Plan, dass wir in Russland in der Altay Region Pause machen. Aber irgendwie haben wir doch den Blick für die Wochentage verloren…
Von Beginn an: Wir starten nach gutem Abendessen, ruhiger Nacht sogar mit kleinem Frühstück in Khovd. Die ersten Kilometer führen noch auf gerade asphaltierter Straße durch geniale Felsformationen. Manchmal wartet man nur darauf, dass ein Cowboy daher reitet – eine perfekte Kulisse für Westernfilme. Wobei: viele der Hirten sind auf Pferden unterwegs und manche tragen sogar Cowboyhüte. Wenn man in Amerika wäre, würden dies alles Nationalparks sein und touristisch genutzt werden. Aber wir sind der Meinung, das die Straße viel ändern wird und Khovd sich teilweise auch schon darauf vorbereitet.
An mehreren Bauabschnitten wird die Straße nach Ölgii gebaut. Interessant zu beobachten, wie hauptsächlich Chinesen mit schwerem Gerät fleißig werkeln. Je nach Fertigstellungsgrad darf man die Straße befahren oder fährt parallel dazu auf Schotter. Trotzdem bleiben etwas über 100km Piste übrig. Andi ist mit dem Zustand ganz zufrieden. Doch dann erkennen wir hinter den Gipfeln die herannahenden Gewitterwolken…
Wie entscheiden wir uns? Weiterfahren oder abwarten bis das Wetter wieder besser wird?
Der Wind wirbelt den Sand auf und wir müssen immer wieder kurz warten, bis Andi wieder die Straße sieht, diese führt genau in einen Regenguss hinein. Also schließen wir unsere Lüftungsschlitze und machen uns auf den Weg. Das Gewitter zieht vor uns vorbei in ein Nebental und wir sehen nur zwei Blitze in der Ferne und hören das Donnern. Nach ca. 15km ist der Regenguss vorbei und Andi findet auch nicht ganz verlehmte Strecken zum Fahren. Wer weiß wie das Wetter weitergezogen wäre, so sind wir gut durchgekommen.
Immer wieder sehen wir Wolken und Regen während wir durch abwechslungsreiche Landschaft fahren. Waren es (vor)gestern noch hauptsächlich Kamele, so sehen wir heute wieder Yaks. Die Strecke führt auf mehr als 2550m und es geht gut voran. Irgendwo gewinnen wir wieder eine Stunde Zeitverschiebung zurück und erreichen um ca. 17h Ölgii.
Da wir mehrere Tipps von anderen Reisenden zu Camps erhalten haben, sehen wir uns kurz um und finden eine nette Jurte etwas außerhalb der Ortschaft für unsere letzte Nacht in der Mongolei. Zum Glück erzählt uns unsere Gastgeberin beim Frühstück, dass die Grenze am Sonntag geschlossen ist. Heute ist Sonntag. Also verbringen wir den Tag mit Fotos sortieren (mit wenig Uploadgeschwindigkeit) und Blogbeiträge veröffentlichen. Die Sonne scheint und wir sind alleine im Camp. Sogar den Schlüssel für die Küche bekommen wir von unseren Gastgebern, damit wir Wasser kochen können. Dann versuchen wir es morgen noch einmal mit der Grenze nach Russland.
Comments (4)
Ich sehe da zwischen den vielen tollen Landschaftbildern eines mit “Leerlauf und Warnleuchte”!. Alles okay gewesen? Ansonsten natürlich wieder spektakulär!
Wir wünschen euch auch weiterhin eine so schöne und interessante Reise! Und Danke für die interessanten Berichte und Foto-Impressionen.
Liebe Grüße von uns 4,
Micha
Hallo Micha! Vielen Dank für deinen netten Kommentar! Ganz viele liebe Grüße retour an euch alle!