|| Mit der Zeit verändert sich die Landschaft und auch der Baustil immer mehr. Nun kann man es nicht mehr abstreiten, dass wir in Asien sind. Manche Produkte und LKWs sind zusätzlich chinesisch beschriftet und auch die Gesichtszüge haben sich geändert. Bei der Stadteinfahrt begrüßt uns ein chinesischer Drache am Hochhaus und Tiger als Brückenstatuen. Wir wohnen etwas außerhalb, da Andi eine Unterkunft mit Garage gefunden hat.
Doch unsere Ausflugsziele liegen sowieso nicht in Gehweite. Die buddhistische Klosteranlage Ivolginsky Datsan liegt 45 km entfernt. Wie es sich gehört spazieren wir gegen den Uhrzeigersinn durch die Anlage. Vorbei an Holzwohnhäusern geht es an vielen Gebetsmühlen und unterschiedlichen religiösen Gebäuden vorbei. Innerhalb der Gebäude ist Fotografieren verboten, ich persönlich würde auch so gerne mehr über das übliche Verhalten wissen. Sicher sind wir in unserer Motorradkleidung nicht als Tourist zu übersehen, aber trotzdem will ich Respekt zeigen. Ich gehe zwar in manche Gebäude hinein, komme mir aber eher als Störung vor. Eine Frau mit Kind bleibt bei jeder Figur (was ist die korrekte Bezeichnung?) stehen, verneigt sich und verlässt das Gebäude mit Blick nach vorne, rückwärts gehend. Was mich jedoch gleichzeitig sehr verwundert ist, dass nirgendwo Räucherstäbchen sind, in China war der Duft und der Rauch mit betenden Menschen allgegenwärtig. Einzig eine kleine Hütte mit Kerzen gibt es, hier zünden wir zwei an. Vielleicht beginnt das Räucherstäbchen anzünden hier erst in der Hauptsaison oder es ist nicht üblich. Alles in allem eine sehr moderne Anlage, die fast ein wenig zu korrekt wirkt.
Bei unserem zweiten Ausflugsziel, Datsan “Rinpoche Bagsha”, ebenfalls ein buddhistischer Tempel, ist es etwas anders. Der Tempel ist schon zugesperrt um 17h. Trotzdem ist die Anlage rundherum geöffnet. Hier sind die Bilder der Gebetsfahnen entstanden. Diese flattern extrem im Wind, gemeinsam mit dem Blick in das wunderschöne Land ein toller Moment.
Ganz anders endet der Tag in einem großen Einkaufsgeschäft ähnlich Globus oder Interspar. Wir decken uns mit Frühstück und Toilettartikel ein. Wie geplant führt Andi seine Wartungsarbeiten an Berta durch und wir verbringen einen faulen Tag 2. Morgen geht es früh los! Die Grenze zur Mongolei wartet. Wenn alles klappt, schlafen wir im Zelt irgendwo vor Ulaanbataar. Dort sind wir dann ein paar Tage